Napfschildlaus - Coccus hesperidum

Schaden durch Befall von Napfschildläusen

Alle Schildläuse ernähren sich von Pflanzensaft und gelten aus diesem Grund häufig als Schädlinge. Um an den Pflanzensaft zu gelangen, stechen Schildläuse mit Ihrem Stachel die Blattadern an und saugen den Saft aus. Dabei geben die Läuse Sekrete ab, die die Pflanze schwächen. Da der Pflanzensaft – abgesehen von Wasser hauptsächlich Zucker enthält, scheiden manche Napfschildlausarten den Überschuss als klebrig-klare Honigtautropfen wieder aus. Die Saugstellen sind ideale Eintrittsstellen für Pilze, die abgegebene Fructose wirkt dabei wie ein Nährmedium. Auch auf Ameisen wirkt die Fructose unwiderstehlich. Schildläuse bevorzugen hartlaubige Pflanzen, z. B. Oleander, Kakteen und Zitruspflanzen.

Schädling im Detail

Die Gemeine Napfschildlaus gehört zur Familie der Napfschildläuse (Coccidae) und somit zur Überfamilie der Schildläuse (Coccoidea).

Merkmale der Napfschildlaus

Das Schild des erwachsenen Weibchens ist rund bis oval und ca. 4 - 6 mm lang. Es ist leicht nach oben gewölbt, rötlichbraun glänzend und wirkt etwas runzelig. Die Eier sind ebenfalls oval, weiß und winzig klein. Auch die Nymphe ist oval. Sie ist flach und entweder grünlich-orange oder bräunlich gefärbt. Die Gemeine Napfschildlaus pflanzt sich arthenogenetisch fort, nur selten kommen auch Männchen vor.

Von Mitte Juni bis Mitte Juli schlüpfen die Nymphen, die nach wenigen Tagen zu den jungen Trieben und Blättern wandern und zu saugen beginnen. Das zweite, ebenfalls mobile Nymphenstadium erreicht sie im August. Die Nymphen setzen sich zur Überwinterung an Zweige und kleine Äste. Bis sie im März wieder aktiv werden, nehmen sie keine Nahrung auf. Während dieser Zeit wechseln sie ihre Farbe von grün auf orange bis bräunlich. Im April gehen sie in die Phase der erwachsenen Tiere über und wechseln ihren Platz an der Pflanze ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Sie bilden unter schnellem Wachstum ihren Schutzschild aus. Im Mai und Juni legen die Weibchen mehrere hundert Eier um kurz darauf zu sterben. Der Schild jedoch dient dem Eigelege als Schutz und ist häufig noch mehrere Jahre an der Pflanze zu erkennen. Unter Glas kommt es im Jahr zu 2 bis 3 Generationen.